Brunnenkresse anbauen Preis / Anleitung / Tipps
Seit jeher gilt die Brunnenkresse als eine vielseitige Heil- und Küchenpflanze und wird für ihren herben, leicht bitteren Geschmack geschätzt. Das Kraut wächst sehr dicht und ist an seichten, fließenden Gewässern beheimatet. Die Kresse ist relativ resistent gegen Schädlinge und trägt ab Mai winzige hübsche weiße Blüten. In den zwei Monaten davor kann das Kraut geerntet und als Salatkraut, in Quark, Suppe oder zu Kartoffeln serviert werden. Die Pflanze enthält sehr viel Vitamin A und C und wird medizinisch auch zum Senken von Fieber, zur Linderung von Verdauungschwierigkeiten, Harnproblemen und bei schleimigen Erkältungen verabreicht. Kurz: Sie ist die perfekte Bepflanzung für deinen Gartenteich!
Brunnenkresse braucht sehr viel Wasser!
Die Echte Brunnenkresse (Nasturtium Officinalis) kennt noch weitere Beinamen, zum Beispiel Bachsenf, scharfe Wasserkresse oder Wassersenf. Das fasst ihre wichtigsten Eigenschaften schon gut zusammen; nämlich, dass sie einen leicht scharfen Geschmack hat und das viel frisches Wasser für ihre Entwicklung unabdingbar ist. Am besten gedeiht sie nach dem Anzüchten der Jungpflanzen in einem seichten Gewässer von 8-10 cm Tiefe und einer ganzjährigen Wassertemperatur von ca. 11° Celcius. Das Wasser sollte stetig gewechselt werden, wenn es nicht von selbst in Bewegung bleibt, ansonsten wird es schnell trüb und verliert seine Nährstoffe und den benötigten Sauerstoffgehalt. Willst Du die Brunnenkresse also im Topf ziehen, solltest Du die Erde gut feucht halten und eine Schale mit frischem Wasser täglich wechseln.
- AnzuchtschaleAnzuchtschaleAnzuchtschalezur Aufzucht als Direktverzehr
- TeichpflanzenkorbTeichpflanzenkorbTeichpflanzenkorbzum Aufziehen von Teichpflanzenca. 18 €
- Echte Brunnenkresse - SamenEchte Brunnenkresse - SamenEchte Brunnenkresse - Samenca. 4 €
Brunnenkresse- heimisches Superfood selber züchten
Brunnenkresse zum direkten Verzehr züchten
Wenn Du die Brunnenkresse nicht in Deinem Garten heimisch machen möchtest oder einfach keinen geeigneten Standort für eine langfristige Ansiedlung hast, kannst Du das Kraut wie normale Kresse in einer Aufzuchtschale kultivieren. Dafür muss etwas frische Erde auf den Siebträger gegeben werden, ein oder zwei Zentimeter reichen. Die Erde sollte gut durchfeuchtet sein.
Dann werden die Keime breit gesät und locker mit wenig Erde bedeckt. Die untere Schale muss mit kühlem, frischem Wasser gefüllt sein. Wechsele das Wasser täglich aus, sonst bildet sich Fäulnis. Setze die Pflanze außerdem keinem direkten Sonnenlicht aus und ernte die Blätter bevor sich Blüten auszubilden beginnen.
Jungpflanzen heranziehen
Wenn Du Pflanzen sähen willst, die später im Teich ausgesetzt werden können, füllst Du eine Pflanzschale oder direkt einen Teichpflanzenkorb mit einem Gemisch aus Erde und Sand und durchfeuchtest diese großzügig. Du könntest auch Kompost hinzugeben, wenn die Pflanze in einem Topf bleiben soll oder in ein feuchtes Beet übersiedelt wird. Bei späteren Teichpflanzen sollte darauf verzichtet werden, weil der Kompost die Algenbildung anregt.
Samen aussähen
Die Samen werden breitwürfig gesät und locker mit ein wenig Erde bedeckt. Drücke die Erde leicht an. Die Pflanzschale sollte über Löcher an der Unterseite verfügen. Nun stellst Du sie in eine zweite Schale, die bis zur Erdhöhe mit Wasser gefüllt ist. Dadurch steht die Pflanze immerzu im Wasser und ist optimal versorgt.
Wasser wechseln
Das Wasser in der unteren Schale muss mindestens täglich gewechselt werden, damit der Sauerstoff- und Nährstoffgehalt genügend hoch bleibt und sich keine Fäulnis bildet. Achte darauf, dass das frische Wasser sauber und kühl ist, 11° Celsius sind ideal.
Brunnenkresse im Teich aussetzen
Sobald die Pflanze einige Blätter ausgebildet hat und man einen deutlichen Wurzelballen erkennen kann, wird die Pflanze aus dem Topf genommen und ins seichte Wasser gesetzt. Ideal ist eine Tiefe von maximal 10 Zentimetern. Etwas kontrollierbarer bleibt sie, wenn man sie in einem Pflanzkorb aussetzt, allerdings verbreitet sich die Brunnenkresse schnell, wenn die Bedingungen stimmen und dürfte deshalb nicht lange an einem begrenzten Platz verweilen.
Sie muss in den Folgemonaten nur noch abgeerntet und immer wieder etwas zurückgeschnitten werden, dann treibt sie schön buschig nach. Im Winter sollte der Teich vor Frost geschützt werden.
Alternative Zuchtmethoden
Du kannst, wenn Du Dir das eigenen Anzüchten sparen willst, Brunnenkresse auch im Topf kaufen und direkt in den Teich setzen.
Für den Balkon ist die Brunnenkresse mäßig geeignet. Zumindest braucht es viel Disziplin, um sie langfristig zu kultivieren. Sie sollte in genügend Wasser stehen, sodass es nicht verdunstet und außerdem muss das Wasser täglich ausgetauscht werden.
Fragen zum Anbau der Brunnenkresse
Ist Brunnenkresse dasselbe wie Gartenkresse?
Nein. Sie gehören zwar zur selben Pflanzenfamilie, aber in ihren Anforderungen, ihrem Aussehen und Geschmack sind die beiden doch recht verschieden. Die Brunnenkresse ist dunkelgrün und hat eher fleischige Blätter, sie benötigt sehr, sehr viel Wasser, siedelt sich an schattigen, kleinen Tümpeln an und schmeckt scharf bis bitter- je nach Alter der Blätter. Die Gartenkresse ist unkomplizierter, braucht weniger Wasser und gedeiht auf der Erde. Sie ist hellgrün mit zarten winzigen Blättern und schmeckt selbst mit zunehmendem Alter weniger bitter als die Brunnenkresse.
Warum ist Brunnenkresse so gesund?
Brunnenkresse gilt in den USA als das gesündeste Gemüse der Welt. Ob das stimmt, lässt sich schwer beurteilen, da neben den Spurenelementen und Vitaminen eines Lebensmittels auch der Nährwert über seinen Gesundheitswert entscheidet. Es gibt daher unterschiedliche Auffassungen darüber, welches Lebensmittel das ausnahmslos Beste ist. Festhalten kann man allerdings, dass Echte Brunnenkresse die Vitamine A, C, D, E und K, die B-Vitamine 1, 2, 3, 6, 9, und 12, sowie die Spurenelemente Karotin, Jod, Eisen, Kalzium, Kalium und Zink enthält. Abgesehen davon ist es als Kraut natürlich ballaststoffreich und enthält sogar eine kleine Menge Eiweiß.
Wann und an welchem Standort wird die Brunnenkresse gepflanzt?
Am besten eignen sich die Monate Mai bis Juli, weil die Samen bei ca. 20° Celsius anfangen zu keimen. Allerdings ist es auch zu anderen Zeiten im Jahr zum Beispiel in einem Aufzuchtbehälter möglich, denn die Kresse ist winterhart und ganzjährig grün. Als Standort eignen sich halbschattige bis schattige Plätze in einer Senke und im seichten, leicht fließenden Gewässer.
Wann wird die Brunnenkresse geerntet?
Die Brunnenkresse sollte möglichst bald nach der Blattentwicklung geerntet werden. Je länger die Blätter an der Pflanze verbleiben, desto bitterer wird ihr Geschmack. Wenn sich Blüten abbilden sollte zum letzten Mal geerntet werden. Wenn die Pflanze stets gut zurückgeschnitten wird, behält sie ihr üppiges Wachstumsverhalten und geht nicht so sehr in die Breite.
Wie wird Brunnenkresse serviert?
Die Brunnenkresse macht sich wunderbar in allerlei frischen Salaten oder im Kräuterquark. Allerdings kann man sie auch als Zutat im Pesto verwenden oder eine Cremesuppe mit ihr kredenzen. Sie sollte nicht verkocht werden, kann aber auch in leicht scharfen Eintöpfen als Gewürz verwendet werden.
Brunnenkresse anbauen Kosten
SelberMacher-Kosten für den Anbau
Werkzeuge | |
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Anzuchtschale | € |
Teichpflanzenkorb | 18,00 € |
Materialien | |
Echte Brunnenkresse - Samen | 4,99 € |
Gesamtkosten | ca. 23 € |