Gewächshaus selber bauen

Kosten / Anleitung / Tipps

Du willst für Deine Pflanzen stets das richtige Klima schaffen, hast tagsüber aber nicht die Möglichkeit immerzu Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu überprüfen? Ein automatischer Fensteröffner mit Temperaturmessgerät ist die Lösung und wir wissen auch, wo Du den herbekommst. Schau mal bei unserem Partner vorbei, da ist für jeden Wunsch etwas dabei.

Wenn Du die Fläche des Fundaments abgemessen und abgesteckt hast, solltest Du den Boden ca. 30cm tief ausheben. Es hilft, wenn du die Eckpfeiler mit Maurerschnüren verbindest und die Ränder mit Markierungsspray kennzeichnest. Außerdem solltest Du mit einer Richtlatte feststellen, ob die Fläche eben ist. Mit einem Bauwinkel lässt sich überprüfen, ob alle Winkel 90° haben. Du kannst zu diesem Zweck auch die Diagonalen messen.

Nun hebst Du den Boden ca. 30cm tief aus. Je nach Untergrund und Größe kannst Du dazu vielleicht sogar einen Minibagger brauchen. Nimm zur Sicherheit nochmal Deine Richtlatte zur Hilfe, um festzustellen, ob und in welcher Richtung ein Gefälle vorliegt.

Hast Du vorher festgestellt, dass ein leichtes Gefälle vorliegt, solltest Du dieses mit Schotter ausgleichen. Danach muss der erste Teil des Schotters gleichmäßig über die gesamte Fläche verteilt und mit einer Rüttelplatte festgepresst werden, damit ein solider Untergrund entsteht. Wiederhole den Vorgang mit einer zweiten Ladung Schotter, bis der Boden bis zu 15 Zentimeter aufgefüllt ist. Prüfe mit der Richtlatte mit Wasserwaage, ob die Fläche plan ist.

Nun sägst Du Schalbretter in der Größe des Fundaments zu. Sie sollten die Höhe des geplanten Fundaments haben und passende Außenkantenlängen besitzen. Beachte die Stärke der Schalbretter an sich, damit es am Ende wirklich passt. Mit dem Maurerwinkel kannst Du schonmal nachschauen, ob die rechten Winkel stimmen. Dann werden sie zusammen genagelt.

Beim Ausrichten der Schale musst Du wirklich sorgfältig vorgehen. Der Rahmen muss absolut plan liegen, was Du am besten mehrfach mit Deiner Wasserwaage überprüfst. Unterfüttere schiefe Ecken gegebenenfalls mit etwas Splitt. Danach bringst Du überall ringsum Baustähle an, damit die Schale auf jeden Fall in Position bleibt. Leg die Fläche mit PE-Folie aus, lass sie an den Seiten etwas überstehen, sie verhindert dass der Beton zu schnell trocknet.

Den Beton mischst Du am besten entsprechend den Herstellerangaben. Setze eine robuste Mischung an, denn der Boden muss schon einiges aushalten können. Die Komponenten sollten 4 oder maximal 5 Minuten sorgfältig im Betonmischer gerührt werden, wenn die Masse dann zähflüssig glänzt, kann sie in die Schale gegossen und gleichmäßig bis zu einer Höhe von 10cm verteilt werden. Nun werden Stahlmatten einander überlappend mit Betonbindedraht verbunden und in das Fundament gelegt.

Nun schüttest Du die restliche Fläche bis zu Oberkante mit weiterem Beton auf. Ein Innenrüttler kann den Beton noch gleichmäßiger verteilen und verhindert Luftbläschen. Am Ende wird der Beton mit der Richtlatte ordentlich glatt gezogen. Lege eine PE-Folie über den frischen Beton und fixiere sie. Damit der Beton nicht zu schnell trocknet und rissig wird, muss die Plane feucht gehalten werden. Nach ein, zwei Tagen lässt sich die Schalung gefahrlos entfernen, der Beton muss allerdings bis zu 6 Tage lang komplett aushärten, bevor er genutzt werden kann.

Wir planen mal ein mittelgroßes Gewächshaus. Dafür brauchst Du vier Grundpfeiler á 2m Höhe. Dazu nehmen wir zwei Grundpfeiler derselben Höhe zur Unterstützung der Längsseiten. Für die Längsseiten brauchst Du neun Pfosten, fünf, um die Grundpfeiler von oben zu verbinden und vier, um sie am Boden zu verbinden. Beachte bei letzteren, dass sie kürzer sein müssen, weil sie zwischen die Grundpfeiler passen sollen.

Für die Dachkonstruktion brauchst Du sechs Pfeiler derselben Länge, die schräg abgesägt sein müssen, damit sie plan auf den Tragebalken aufliegen. Außerdem brauchst Du einen weiteren Balken der der Längsseite des Gewächshauses entspricht, er wird der spätere Dachfirst werden.  Ansonsten fehlen nur noch drei Mittelbalken, die den Dachfirst zusätzlich stützen.

Am besten legst Du die Tragebalken so aus, wie sie später aufgebaut sein werden und ermisst durch Ausprobieren, wie lange die Dachschrägen werden müssen. Beachte aber, dass das Dach mindestens eine Schräge von 26° haben sollte, damit Regen und Schnee daran abgleiten. Zusätzlich brauchst Du noch einige schmalere Streben, die das Glas halten, genauso wie 4-6 der Längsseite entsprechende Streben zur Stabilisierung. Zur Vorbereitung solltest Du alle Vierkanthölzer und Streben sorgfältig mit einem Holzschutzmittel grundieren.

Die vier bis acht Grundpfeiler werden mithilfe von aufschraubbaren Pfostenträgern montiert. Miss vorher nochmal den Platz aus und stelle sicher, dass die Ecken rechtwinklig sind. Dann bohrst Du die benötigten Löcher und verschraubst die Träger mit dem Beton. Setz die Pfosten ein und verbinde sie mit dem Träger.

Nun kannst Du die Tragebalken auflegen. Verschraube sie von unten jeweils entlang des Balkens durch Winkelverbinder mit den Grundpfeilern. Genauso verfährst Du am Boden mit den Balken für die Zwischenräume.

Für das Dach nimmst Du nun die zurechtgeschnittenen Vierkanthölzer und schraubst sie an den Tragebalken durch Winkelverbinder fest. Außerdem musst Du sie auch am Dachfirst miteinander verbinden. Als Befestigung für das Glasdach dienen noch weitere, schmalere Streben, die Du genauso anbringst. Querstreben unterstützen das Dach zusätzlich.

Du hast nun mehrere Möglichkeiten, fortzufahren. Du kannst entweder richtige Rahmen bauen und Polycarbonatplatten (Glas) einsetzen oder Hohlkammerplatten (Plexiglas) verwenden. Beide lassen das Licht gut durch, die Hohlkammerplatten isolieren zudem noch stärker- das kann allerdings auch problematisch sein, wenn Du vergisst, ein Fester einzusetzen. Die wohl simpelste Lösung wäre allerdings, eine Gewächshaus-Folie anzubringen.