Traubensaft selbst machen Anleitung / Was beachten / Tipps
Wie viele andere Produkte, die ansonsten nur konventionell und unter starkem Zuckerzusatz zu bekommen sind, kannst Du auch Traubensaft ganz einfach selbst machen. Dafür brauchst Du natürlich eine entsprechend große Menge Früchte und eventuell Zusatzgeräte. Wir stellen Dir die unterschiedlichen Methoden vor.
Traubensaft nur aus Biofrüchten gewinnen
Egal, ob Du den Saft mit einem Entsafter, einem Dampfentsafter, durch einfaches Aufkochen oder sogar mithilfe eines Slow Juicers gewinnst: Die Qualität der Früchte entscheidet über die Qualität und Bekömmlichkeit des Endproduktes. Gerade bei Weintrauben sollte darauf geachtet werden, dass die Früchte tatsächlich reif sind und Bioqualität haben. Frühreife Früchte schmecken sauer und gerade Trauben lassen sich kaum zuverlässig von Pestiziden befreien, welche also zwangsläufig ihren Weg in den Saft finden würden. Am besten verwendet man also schöne, reife Trauben aus dem eigenen Garten.
- EntsafterEntsafterEntsafterzum Entsaften der Früchte
- DampfentsafterDampfentsafterDampfentsafterzum Entsaften der Früchte
- KochtopfKochtopfKochtopfzum Entsaften und Abkochen
- StabmixerStabmixerStabmixerzum Pürieren aufgekochter Früchte
- Slow JuicerSlow JuicerSlow Juicerzum Entsaften der Früchte
- ThermometerThermometerThermometerzum Abkochen des Safts
- TrichterTrichterTrichterzum Abfüllen des Safts
- PassiertuchPassiertuchPassiertuchzum Filtern des Safts
- Glasflaschen mit BügelverschlussGlasflaschen mit BügelverschlussGlasflaschen mit Bügelverschlusszum Aufbewahren des Safts
Unterschiedliche Arten, Traubensaft herzustellen
Jahrelange Freude an köstlichem Traubensaft!
Du willst in den nächsten Jahren noch mehr Traubensaft selber machen? Dann lohnt es sich vielleicht, nochmal zuzupacken und Dir Deine eigenen Weintrauben in den Garten zu setzen. Innerhalb von nur drei Jahren kannst Du schon mit beachtlichen Erträgen und jeder Menge süßem Traubensaft rechnen. Schau bei unserem Partner rein und finde Deine perfekten
Vorbereitung der Trauben
Nach dem Pflücken werden alle Trauben sorgfältig gewaschen und von Stielen befreit. Wer möchte, kann sie auch dran lassen, da sie viele Bitterstoffe enthalten, die der Verdauung zuträglich sein können. Allerdings, der Name sagt es schon, geben sie dem Saft eine bittere Note, die viele lieber vermeiden möchten.
Vorbereitung der Abfüllflaschen
Abgekochter Saft sollte direkt in eine sterile Flasche gefüllt und luftdicht verschlossen werden. Damit die Flaschen keimfrei sind, müssen sie entweder samt Deckel (ohne Gummiring natürlich) in Wasser ausgekocht werden oder aber für 20 Minuten bei 200° Celsius im Ofen sterilisiert werden. Die Flaschen sollte danach etwas abkühlen, damit das Abfüllen nicht zu umständlich wird.
Traubensaft aus dem Entsafter
Die naheliegendste Option für jemanden, der noch nie selbst Saft hergestellt hat, ist es, die Früchte in einen gewöhnlichen Entsafter zu stecken. Dieser zerstückelt mit einer Schneide Obst und Gemüse in kleine Teile. Die Zentrifugalkraft sorgt dann dafür, dass die Fruchtfasern ausgepresst werden. Für kleine Mengen Saft funktioniert das sogar ganz gut, allerdings ist die Saftausbeute geringer als mit anderen Methoden. Gegebenenfalls kann durch das Auspressen des Tresters noch etwas zusätzlicher Saft gewonnen werden.
Durch den Vorgang im Entsafter gehen schon einige Nährstoffe verloren. Wer den Saft haltbar machen will, muss ihn zusätzlich bei 75° Celsius in einem Kochtopf aufkochen. Dadurch verliert der Saft zusätzliche Vitamine. Unser Fazit daher: eher für kleine, direkt verzehrbare Mengen geeignet.
Traubensaft aus dem Dampfentsafter
Der Dampfentsafter eignet sich, sobald größere Mengen Obst (sprich mehrere Kilo) entsaftet und möglichst schonend haltbar gemacht werden sollen. Ein Dampfentsafter ist günstig zu haben und besteht aus drei Etagen. In die unterste kommt der Herstelleranleitung entsprechend viel Wasser. Die mittlere Schale sammelt den fertigen Saft bzw. leitet ihn nach außen ab. In den oben gelegenen Korb kommt das zu entsaftende Obst und ggf. zusätzlicher Zucker, was bei vollreifen Trauben allerdings nicht notwendig sein sollte. Auf dem Herd braucht der Saft maximal eine Stunde, bis er direkt in die bereitstehenden Flaschen abgezapft werden kann.
Fazit: Für große Mengen und zum Konservieren absolut praktisch. Der Verlust von Nährstoffen muss dabei leider in Kauf genommen werden.
Traubensaft im Kochtopf herstellen
Besonders altmodisch, bei Trauben aber gut praktikabel, ist das Auskochen der Früchte im Kochtopf. Die Trauben werden mit Wasser bedeckt und sprudelnd aufgekocht bis die Schale der Früchte platzt. Wer mag, kann etwas Zucker beifügen. Nach dem Kochen wird die gesamte Masse mit einem Pürierstab zerkleinert und durch ein Sieb abgeseiht. Um den Saft von noch kleineren Rückständen zu befreien, wird er mit einem ausgekochten Passiertuch gefiltert.
Traubensaft mit dem Slow Juicer pressen
Die mit Abstand ergiebigste und schonendste Methode ist, die Trauben mit einem Slow Juicer zu entsaften. Slow Juicer brauchen unwesentlich länger als Zentrifugal-Entsafter, allerdings sind sie deutlich gründlicher und holen bis zu 90% Saft aus den Früchten. Dadurch, dass die Früchte nicht der Schleuderkraft ausgesetzt sind, verlieren sie auch bei weitem nicht so viele Nährstoffe wie beim herkömmlichen Entsaften. Das Problem mit der Konservierung bleibt allerdings bestehen. Wer große Mengen verarbeitet, muss auch hier den Saft auf 75° Celsius erhitzen, um Keime wirkungsvoll abzutöten.
Keine Lust, selber zu bauen?
Hier sind fertige Traubensäfte im Vergleich:
Fertige Traubensäfte im Vergleich | Johannes Gruber Bio-Traubensaft | Top bewertet Kopp Traubensaft | Top bewertet Mehlhorns Roter Traubensaft |
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Menge | 6 x 750 ml Menge | 9 x 750 ml Menge | 6 x 700 ml Menge |
Bioqualität | Bioqualität | Bioqualität | Bioqualität |
Ursprungsland | Österreich Ursprungsland | Deutschland Ursprungsland | Deutschland Ursprungsland |
nachhaltige Glasflaschen | nachhaltige Glasflaschen | nachhaltige Glasflaschen | nachhaltige Glasflaschen |
Preis | ca. 21 €* ca. 21 €* | ca. 53 €* ca. 53 €* | ca. 27 €* ca. 27 €* |
Qualitätsgarantie für Traubensaft
Benutze für Deinen Saft nur vollreife, unbeschadete Früchte. Dadurch wird das Erzeugnis süß, vollmundig und vor allem mit der geballten Ladung Nährstoffe versetzt sein. Unreife Früchte produzieren einen eher sauren oder sogar leicht bitter schmeckenden Saft.
Je häufiger Du selbst Saft herstellst, desto mehr lohnt es sich, einen hochwertigen Slow Juicer zu kaufen. Dieser presst den Saft kalt und auf so schonende Weise, dass wenige Nährstoffe verloren gehen. Außerdem steigt die Ausbeute, denn ein Slow Juicer kann bis zu 90% der Flüssigkeit aus der Frucht holen. Der Trester muss nicht mehr zusätzlich ausgepresst oder weggeschmissen werden.
Fragen zum Herstellen von Traubensaft
Wie lange muss Traubensaft gekocht werden?
Um den Saft haltbar zu machen, muss er nicht komplett gekocht werden. Um ihn zu pasteurisieren, reicht es, ihn auf 73-75° Celsius zu erhitzen. Wichtig ist, dass die Flaschen, in die der Traubensaft gefüllt wird, sorgfältig ausgekocht sind- mitsamt den Deckeln. Außerdem muss das ganze absolut luftdicht verschlossen werden.
Aufpassen sollte man dennoch. Es gibt einige Pilzsporen, die sich am liebsten in feuchter Umgebung auf Obst und Gemüse absetzen und so ihren Weg in den Saft finden. Sie können durch das Pasteurisieren bei maximal 75° nicht abgewehrt werden. Da durch weiteres Erhitzen aber jede Menge Nährstoffe ebenfalls abgetötet werden, empfiehlt es sich, den Saft wie gewohnt zu pasteurisieren und vor dem Verzehr darauf zu achten, ob das Getränk gräulich wirkt, Schlieren zieht oder einen weißlichen Belag aufweist.
Traubensaft selbst machen Kosten
SelberMacher-Kosten
Werkzeuge | |
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Entsafter | 93,07 € |
Dampfentsafter | 34,90 € |
Kochtopf | 82,54 € |
Stabmixer | 34,99 € |
Slow Juicer | 226,46 € |
Thermometer | 8,99 € |
Trichter | 7,99 € |
Passiertuch | 10,99 € |
Glasflaschen mit Bügelverschluss | 29,99 € |
Gesamtkosten | ca. 530 € |