Zisterne einbauen
Kosten / Was beachten / Nachträglich

von Johann
Schwierigkeitsgrad

Eine Zisterne ist sowohl ökonomisch, als auch ökologisch eine lohnenswerte Sache, da überschüssiges Regenwasser- in einem dunklen Tank unter der Erde aufbewahrt- sauber und keimfrei bleibt und nicht nur für die Gartenbewässerung verwendet werden kann. Auch für den Wasserverbrauch im Haus, also für die Toilettenspülung oder die Waschmaschine kann das gespeicherte Wasser verwendet werden kann, denn dafür braucht es keine Trinkwasserqualität. Nachträglich einen Wassertank einzusetzen ist nicht schwer, zumindest nicht, wenn er nur der Gartenbewässerung dienen soll. Es gibt Zisternen aus Beton, die für wirklich große Wassermengen ausgelegt sind, unkomplizierter einzubauen und meistens völlig ausreichend sind jedoch hochstabile Kunststoff-Zisternen. Mit diesem Artikel sollte Dir die Planung und Umsetzung etwas leichter fallen.

Vorbereitung

Fassungsvermögen einer Zisterne korrekt berechnen

Deine Entscheidung für oder gegen eine Zisterne bemisst sich daran, wofür sie verwendet werden wird. Falls lediglich der Garten bewässert wird, ist die Rechnung unkomplizierter, als wenn zusätzlich noch ein Verbrauch im Haus abgedeckt werden muss. Bei Verbrauchsstellen im Haus muss außerdem die Verlegung von zusätzlichen Wasserleitungen einkalkuliert werden, ein Aufwand, der sich meist erst bei der Sanierung eines Hauses lohnt.

Im nächsten Schritt solltest Du berechnen, wie viel Fassungsvermögen die Zisterne braucht, um problemlos den Regen aufzufangen, der in Deiner Region zu erwarten ist und von der Gesamtfläche Deines Daches gesammelt wird. Auch die Sparsamkeit von Waschmaschine und Co., sowie die nötige Bodenstabilität spielen in die Berechnung mit rein. Den effektiven Nutzungsgrad Deiner Anlage kannst Du hier berechnen.


Ersatzteile für den Einbau
Flachtank
im Vergleich
Top bewertet
Fassungsvermögen5000 l Fassungsvermögen
MaterialKunststoff Material
Bodenstabilität begehbar Bodenstabilität
beruhigter Zulauftopf beruhigter Zulauftopf
Gartenpumpe Gartenpumpe
Pumpenanschluss-Set Pumpenanschluss-Set
Wassersteckdose Wassersteckdose
Ansaugset Ansaugset
Teleskop-Domschacht Teleskop-Domschacht
Filterkorb und Kleintierschutz Filterkorb und Kleintierschutz
Überlaufsiphon Überlaufsiphon
Preis Zum Produkt
GRAF Flachtank Platin Garten-Jet
ca. 4 €*
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Werkzeuge für den Einbau
  • Spaten
    Spaten
    Spaten
    Zum Ausheben der Grube
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    Spaten
    ca. 35 €
  • Handstampfer
    Handstampfer
    Handstampfer
    zum Plätten der Grube
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    Handstampfer
    ca. 58 €
  • Wasserwaage
    Wasserwaage
    Wasserwaage
    Zum Ebnen des Untergrundes
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    Wasserwaage
    ca. 25 €
  • Japansäge
    Japansäge
    Japansäge
    Zum Zuschneiden der Rohre
    Zum Produkt
    Japansäge
    ca. 26 €

Materialien für den Einbau
  • KG-Rohre
    KG-Rohre
    KG-Rohre
    zum Verlegen von Leitungen
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    KG-Rohre
    ca. 26 €
  • Drainagerohr
    Drainagerohr
    Drainagerohr
    Um Wasser portioniert ans Erdreich abzugeben
    Zum Produkt
    Drainagerohr
    ca. 25 €
Anleitung

So gelingt der Einbau einer Zisterne

1

Meldungspflichtige Zisternen

Erkundige Dich vor Ort, ob es irgendwelche städtischen Vorschriften beim Bau einer großen Zisterne gibt, die eingehalten werden müssen, so etwas kann sich von einer Gemeinde zur anderen unterscheiden. Was Du auf jeden Fall erledigen musst, falls Du Regenwasser im Haus nutzen wollen solltest, ist die Anlage beim Gesundheitsamt anzumelden. Für die reine Nutzung als Gartenbewässerung ist dieser Schritt aber unnötig.

2

Geeigneten Standort auswählen

Der Standort der Zisterne sollte so gewählt sein, dass von dem einen oder mehreren Fallrohren auf möglichst kurzem Weg Wasserrohre gelegt werden können, die mindestens eine Neigung von 1:1000 cm besitzen. Falls mehrere Rohre entstehen, müssen sie an geeigneter Stelle zusammengeführt werden.

Wichtig ist außerdem die Beschaffenheit des Bodens. Der Untergrund muss stabil genug sein, um das Gewicht der Zisterne über Jahrzehnte zu halten und einen übermäßigen Verschleiß des Materials zu vermeiden. Ein sandiger Boden eignet sich demnach nicht, da das Erdreich zu instabil ist. Besser ist es, viel Schweiß und Mühe in das Ausheben einer Grube mit harter Erde zu stecken und dafür zu wissen, dass die Zisterne unverrückbar stehen wird.

3

Anschlussrichtungen festlegen

Bevor Du zu graben beginnst, solltest Du noch genau planen, wie die Zisterne ausgerichtet sein wird. Der Wasserzulauf von den Fallrohren wird am oberen Zugang der Zisterne angeschlossen. Darunter befindet sich meist auf der gegenüberliegenden Seite der Wasserablauf, der ebenfalls sinnvoll ins Umland verlegt werden muss. Er leitet, für den Fall, dass das Fassungsvermögen des Tanks überschritten wird, Wasser über ein Drainagerohr ab, damit die Erde nicht an einer Stelle überflutet und sumpfig wird.

4

Grube ausheben

Je nachdem wie groß die Zisterne ausfallen wird, liegt hier der Löwenanteil der Arbeit. Deshalb bemisst sich an ihrer Größe auch, ob Du einen geliehenen Bagger zur Hilfe nehmen solltest oder tatsächlich selbst Hand anlegen und alles mit dem Spaten ausheben willst. Bedenke außerdem, dass Du zwar einen kleinen Teil des Erdreichs wiederverwenden kannst, aber dass das meiste zur Entsorgung übrig bleiben wird. Meistens ist das zum Glück nicht allzu teuer.

Wichtig an dieser Stelle: Rund um die gesamte Zisterne solltest Du zusätzlich 30 cm mehr ausheben, nach unten sollten es 10 Zentimeter mehr sein als die Zisterne hoch ist. Du brauchst den Platz nicht nur zum Einsetzen, sondern auch, um das Erdreich rund um die Zisterne zu stabilisieren.

5

Boden für Rohrleitungen ausheben

Berechne, auf welcher Höhe sich die Zu- und Abläufe am Wassertank befinden und hebe gleich noch die Gräben für die Verlegung der Rohre aus. Behalte dabei den erforderlichen Neigungswinkel im Kopf.

6

Boden mit Kies ebnen

Die 10 Zentimeter, die Du unten in der Grube zu viel ausgehoben hast, müssen erst mit einem Handstampfer geplättet und danach mit Kies aufgefüllt und begradigt werden. Den Bedarf an Kies kannst Du auf der folgenden Seite bequem online ausrechnen und direkt liefern lassen. Am besten eignet sich eine Mischung aus Sand und Kies mit Korngrößen von 1-16mm. Überprüfe mit einer Richtlatte und einer Wasserwaage, ob der mit Kies aufgefüllte Untergrund eben ist, ansonsten muss weiter ausgeglichen werden.

7

Kunststoffzisterne richtig einbauen

Nun kann die Zisterne an ihren Platz gestellt werden. Kunststoffzisternen müssen mit Wasser aufgefüllt werden, bevor das Erdreich um sie herum wieder aufgefüllt werden kann, ansonsten besteht die Gefahr, dass sie trotz des robusten Materials dem Außendruck nicht standhalten.

Fülle die Zisterne zunächst zu einem Drittel mit Wasser und schütte dann den Boden drumherum bis zum Pegelstand mit Kies auf. Verfahre genauso bei halbem und Dreiviertel hohem Wasserstand. Am Ende sollte die Zisterne komplett gefüllt und bis zum Rand mit Kies umgeben sein. Nur für den obersten Bodenbelag sollte normale Erde verwendet werden.

8

Zu- und Ablaufrohre anschließen

Nun müssen die Rohre für die Wasserleitung je nach Länge zugeschnitten und ineinander gesteckt werden. Bedenke, dass Du passende Dichtringe und Gummilippen für die Stutzen brauchst, in die die Rohre gesteckt werden und führe eine geschlossene Leitung von den Fallrohren zur Zisterne.

Für Den Ablauf kannst Du Dir eine Lösung überlegen, die zu den örtlichen Gegebenheiten passt. Beispielsweise kann ein KG Rohr den Wasserüberschuss von der Zisterne weg leiten und dann in ein Drainagerohr übergehen, das das Wasser breit im Erdreich verteilt. Wichtig ist, dass der Boden nicht schlammig wird und das Wasser nicht an einer Stelle überläuft, an der es in der Menge vom Boden nicht aufgenommen werden kann.

9

Pumpe installieren

Die Pumpe ist Teil des Komplettpakets und fördert das Wasser über einen Schlauch nach oben. Ideal ist, wenn der Schlauch deutlich tiefer als direkt unterhalb der Wasseroberfläche installiert wird, wo das Wasser ruhig ist und sich die gröbsten Partikel bereits abgesetzt haben. Dort ist das Wasser am saubersten. Am Boden sollte der Schlauch auf keinen Fall liegen, denn dort setzt sich Sediment ab. Das geförderte Wasser kannst Du direkt vom Zapfhahn am Domschacht entnehmen. Die Pumpe muss natürlich an eine außen gelegene Steckdose angeschlossen werden.

10

Gartenschlauch an Zapfhahn anschließen

Nun muss nur noch der Gartenschlauch an die Wassersteckdose angeschlossen werden und schon kann das Wasser zum Gießen verwendet werden. Die Gräben rund um die Rohre müssen noch aufgefüllt werden und dann kann der erste Regenschauer kommen.

An alles gedacht?
Das brauchst du für den Einbau
Ersatzteile
  • GRAF Flachtank Platin Garten-Jet
Werkzeuge
  • Spaten
  • Handstampfer
  • Wasserwaage
  • Japansäge
Materialien
  • KG-Rohre
  • Drainagerohr
Tipps & Co.

Tipps, um Kosten beim Zisternenbau zu senken

Tipp

Je nachdem wie viel Erdaushub anfällt kannst Du das Material für die eigene Gartengestaltung nutzen oder zu einem städtischen Entsorgungsunternehmen bringen. Dafür muss ein Container oder LKW gemietet werden. Kosten entstehen nicht nur bei der Vermietung, sondern auch für die Entsorgung pro Kubikmeter und die Lagerung in der Deponie. Günstiger wird es, wenn der Erdaushub über eBay an Hobbygärtner vermittelt wird. Eine weitere Möglichkeit sind Mutterbodenbörsen, die oft auch andere Bodenarten an Abnehmer vermitteln.

Wartung

Es lohnt sich, von vornherein in eine ausreichend leistungsstarke Pumpe zu investieren, da Zisternen auf mindestens 30 Jahre Nutzung ausgelegt sind und ein ordentlicher Wasserdruck je nach Verbrauchern absolut benötigt wird. Auch ein Rasensprenger benötigt einen bestimmten Wasserdruck, denn die Pumpe aufbringen können sollte. Bei Anschlüssen im Haus muss nochmal gesondert geschaut werden, ob die Leistung ausreicht, allerdings kann da auch einiges über die Durchmesser der Rohre reguliert werden.

Häufig gestellte Fragen

Fragen zum Bau der Zisterne

Wann muss eine Zisterne gereinigt werden?

Es gibt die DIN 1989-1, in der verordnet ist, dass Regenwassernutzungsanlagen- sprich, Deine Zisterne- alle zehn Jahre vollständig geleert und gereinigt werden sollten. Dazu wird das Wasser komplett abgepumpt, dann musst Du hinuntersteigen und die Sedimentschicht von Boden entfernen. Die Zisterne kann danach wieder ganz normal in Betrieb genommen werden. Falls Du eine im Wasser liegende Pumpe verwendet, kannst Du diese bei der Gelegenheit ebenfalls reinigen. Mehr ist nicht zu tun, da die Zisterne durch die dunkle, kühle Lagerung des Wassers kaum Möglichkeit zur gefährlichen Keimbildung bietet und der Schmutz am Grund durch den wasserberuhigten Zulauf im normalen Betrieb nicht aufgewirbelt wird.

Garten Kategorie

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Checkliste
für den Einbau
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  • Handstampfer
  • Wasserwaage
  • Japansäge
  • KG-Rohre
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